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Ein Überblick zur Schienenverkehrsforschung, Teil I

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Ein Überblick zur Schienenverkehrsforschung, Teil I

Ein Überblick zur Schienenverkehrsforschung, Teil I

Die Schiene als Verkehrsträger hat große Herausforderungen vor sich, sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Denn um die Klimaschutzziele zu erreichen, muss eine Verkehrswende realisiert werden, bei der sich der Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert. Der Schienenverkehr wird in Zukunft deshalb eine entscheidende Rolle spielen. Doch das bedeutet auch, dass die Schiene langfristig noch leistungsfähiger werden muss, als sie es heute schon ist.

 

Die Schienenverkehrsforschung als Anschub

Um die weitere Entwicklung des deutschen Schienenverkehrs zu unterstützen, kann die Forschung einen wichtigen Beitrag leisten. Oft sind Entwicklungssprünge nämlich die Folge von innovativen Lösungen und neu gedachten Ansätzen. Allerdings können sich neuartige Technologien oft nicht am Markt etablieren, weil die Kosten sie ausbremsen.

Schon heute ist Deutschland ein Standort mit einer vielseitigen, kompetenten und angesehenen Schienenverkehrsforschung. Wichtig wäre aber, dass die Erkenntnisse aus der Forschung in Zukunft für das Gesamtsystem Schiene schneller, einfacher und besser nutzbar wären.

Damit es leichter wird, Innovationen praktisch und zeitnah umzusetzen und so die Schiene als Gesamtsystem für alle Beteiligten zu stärken, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) als Ergänzung zu den bisherigen Forschungsaktivitäten zwei starke Instrumente ins Leben gerufen. Das sind zum einen das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) und zum anderen das Bundesforschungsprogramm Schiene.

Beide zusammen sollen die praktische Umsetzung von Innovationen erleichtern. Gleichzeitig möchten sie die Forschung, die sich an der praktischen Anwendung auf der Schiene orientiert, stärken. Die Basis für das DZSF und das Bundesforschungsprogramm bilden die bisherigen Forschungen des BMVI und des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA). Auch die Erkenntnisse aus der Eisenbahnforschung und der aktuelle Stand der Forschung und Technik zum Lärmschutz sind wesentliche Grundlagen.

Und nicht zuletzt finden die Wissenschaft und Akteure aus der Eisenbahnbranche Gehör. Auf diese Weise entsteht eine Struktur, die Theorie und Praxis gleichermaßen einbezieht.

Das DZSF und das Bundesforschungsprogramm konkurrieren nicht mit der schon bestehenden Schienenverkehrsforschung, sondern sehen ihre Aufgabe im Koordinieren. Das Ziel ist, dass in Zukunft über alle Handlungsfelder des Schienenverkehrs hinweg noch lösungsorientierter geforscht und innovative Ansätze zügiger umgesetzt werden können. Ein gutes Beispiel für diesen integrativen Forschungsansatz ist das Projekt „Innovativer Güterwagen“, das erfolgreich abgeschlossen werden konnte und von dem die Schiene als Verkehrsträger, die Wissenschaft und der Wirtschaftsstandort Deutschland gleichermaßen profitieren werden.

 

Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung

Als neue Ressort-Forschungsorganisation des BMVI für den Schienenverkehr wurde das DZSF geschaffen. Sein Sitz befindet sich beim Eisenbahn-Bundesamt in Dresden. Das DZSF soll eine praxis- und lösungsorientierte Forschung gewährleisten, die Bundesregierung neutral beraten und für den Wissenstransfer zur Eisenbahnbranche sorgen.

Es soll sich zu einer Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Schiene entwickeln, über die nationale und europäische Forschungsarbeiten besser miteinander vernetzt, Forschungslücken aufgespürt und gezielt geschlossen werden. Außerdem sollen parallele Forschungen mit wenig Nutzen vermieden werden, um so die Haushaltsmittel besser für zielgerichtete Forschung nutzen zu können.

Dabei führt das DZSF die in Auftrag gegebenen Forschungsarbeiten und die Forschungsförderungen des BMVI und des EBA fort und baut sie aus. Auch die Strategien zum Markteintritt von bestehenden technischen Lösungen, die zwar gut, für Unternehmen aber oft schwer zu finanzieren sind, sollen mehr Unterstützung bekommen. In den folgenden Jahren möchte das DZSF dann auch selbst Forschungen betreiben.

Ein weiterer Aufgabenbereich des DZSF ist, das BMVI und das EBA in allen Fragen des Schienenverkehrs wissenschaftlich zu beraten. In dieser Tätigkeit ist es unabhängig. Innerhalb des Eisenbahn-Bundesamtes ist das DZSF eine in sich geschlossene Organisation mit eigenem Leistungsspektrum.

 

Das Bundesforschungsprogramm Schiene

Damit sich der Verkehrsträger Schiene weiterentwickeln kann, braucht es eine zielgerichtete Forschung und eine systematische Auswertung der Forschungsergebnisse. Das Bundesforschungsprogramm Schiene setzt an dieser Stelle an.

Es möchte die Grundlage für eine lösungsorientierte, technisch-wissenschaftliche Schienenverkehrsforschung schaffen und gleichzeitig den Forschungsbedarf in den verschiedenen Handlungsfeldern des Schienenverkehrs identifizieren.

Dabei konzentriert sich das Programm auf den vorrangigen Forschungsbedarf der kommenden Jahre und erfasst die Themen, die bisher nur lückenhaft behandelt werden. Gleichzeitig dokumentiert und analysiert das Programm die Forschungsarbeiten im Schienenverkehr, die schon vorhanden sind.

Auf diese Weise umklammert das Programm die vergangenen, aktuellen und künftigen Forschungen des Bundes im Bereich Schiene. Dazu gehört auch ein Überblick über alle Forschungsprogramme, die in den einzelnen Ressorts des Bundes laufen und einen Bezug zur Bahn haben.

Der Schienenverkehr ist ein komplexes Gebilde, in dem Infrastruktur, Fahrzeuge, Technologien, Betrieb und Beschäftigte eng miteinander verzahnt sind. Diese Komplexität greift das Bundesforschungsprogramm Schiene auf, indem es alle Handlungsfelder und sämtliche Themen im Querschnitt und über Schnittstellen hinweg abdeckt.

Dazu mehr in Teil II.

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